Was machen Kranführer/innen?

Kranführer/innen sind eine entscheidende Kraft beim sicheren Betrieb von Kränen. Ihr Arbeits­platz befindet sich in der Regel auf Baustellen, in Industrie­hallen oder Container­häfen, wo sie große Lasten und Schwergut über kurze Entfernungen heben, bewegen und verladen müssen. Es gibt verschiedene Arten von Kränen, wie zum Beispiel Turmdrehkräne (Baukräne), Brücken- und Portal­kräne, Auto- und Mobilkräne, Lkw-Lade­kräne und Hafenkräne. Jeder dieser Krane erfordert speziell ausgebildetes Bedienpersonal.

 

Kranführer/innen sind verantwortlich für das Laden, Entladen, Heben, Senken und Ver­setzen von Schwer­lasten unterschiedlicher Art, die bis zu mehreren Hundert Tonnen wiegen können. Sie nutzen vertikale und/oder horizon­tale Bewegungen und können je nach Aufgabe mit Greifern, Haken, Mulden oder Käfigen ausgestattet sein. Ein Beispiel für einen unverzichtbaren Kran ist der Turm­dreh­kran, der in der Hoch- und Tief­bau­industrie eingesetzt wird, um Betonteile, Rohre und Baumaterial für den Bau von Gebäuden, Wolken­kratzern, Hallen und Brücken zu heben und Montage­arbeiten auszuführen. Der Turm­dreh­kran kann als Oben­dreher oder Unten­dreher mit Kabinen­steuerung oder Flur­bedienung betrieben werden.

 

Die Arbeit von Baukranführer/innen beginnt bereits beim Aufbau des Krans. Vorab wird der Untergrund einer genauen Untersuchung unterzogen, um eine geeignete Fläche für die Stützen zu finden. Auch andere Maschinen oder Elemente innerhalb des Arbeitsbereichs müssen berücksichtigt werden, um die erforderlichen Sicher­heits­abstände zu bestimmen. Die technische Dokumen­tation des Krans wird sorgfältig geprüft, bevor der Kran korrekt aufgestellt wird.

 

Zu den Sicherheitskontrollen gehören auch die Über­prüfung der Kran­struktur, Hebe­zeuge, Anschlag­mittel, Bremsen, Fern­steuerungen, Last­begrenzer und anderer Sicher­heits­vor­richtungen, um das Unfallrisiko so gering wie möglich zu halten. Regel­mäßige Wartungs­arbeiten gehören ebenfalls zu den Aufgaben eines/r Kranführers/in, unabhängig davon, ob es sich um Baukräne, Brücken-, Portal- und Hallenkräne oder Mobilkräne handelt. Störungen, Defekte oder verschlissene Bauteile müssen umgehend gemeldet werden.

 

Kranführer/innen müssen jederzeit sicher­stellen, dass die Lasten die zulässige Höchst­grenze nicht überschreiten und dass die Kranseile unbeschädigt und die Materialien stabil am Kran befestigt sind, um Abstürze aus großer Höhe zu vermeiden. Die Tonalität sollte kraftvoll sein, um die Verantwortung und das Engage­ment des/r Kranführers/in für die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf der Arbeit hervorzuheben.

 

Die Tätigkeit der Kranführer/innen findet meist in einer Krankabine statt, in der sich die Steuer­elemente des Krans befinden. Während des Betriebs müssen die Kranführer/innen eng mit anderen Arbeitern auf dem Boden zusammen­arbeiten, wie zum Beispiel Maurer/innen, Tech­niker/innen oder Bau­leiter/innen, und mit ihnen kommunizieren. Die Kommunikation erfolgt entweder durch Gesten, Zurufe oder akustische Signale oder über Funk, insbesondere wenn die Kranführer/innen einen Hoch­bau­kran in großer Höhe steuert.

 

Während der Bedienung müssen die Kran­führer/innen äußerst umsichtig und sicher­heits­orien­tiert handeln, stets höchste Konzentration und Aufmerksamkeit auf alle Bewegungen des Kran­aus­legers richten und bis zum Stillstand wachsam bleiben. Kranführer/innen finden Beschäftigung im Bau­haupt­gewerbe, in der Industrie und in der Logistik. Je nach Ausbildung können sie als Turm­dreh­kran­führer/in, Brückenkranführer/in, Mobil­kran­fahrer/in oder Hafen­kran­führer/in eingesetzt werden, um bei­spiels­weise Container­schiffe zu beladen oder Lasten vom Schiff auf den Kai und umgekehrt zu versetzen.