Gehälter & Verdienstmöglichkeiten

20 wichtige Fragen zu Verdienst und Lohnentwicklung in der Baubranche - aktuelle Daten von BAU.JOBS

BAU.JOBS Gehaltsübersicht - Aktuelle Verdienstmöglichkeiten

Basierend auf über 10.000 Stellenausschreibungen und Gehaltsdaten unserer Partner-Unternehmen

Bauhelfer / Hilfskraft
28.000 - 35.000€
Facharbeiter (Maurer, Zimmerer)
35.000 - 50.000€
Kranführer / Maschinenführer
45.000 - 65.000€
Bautechniker
45.000 - 70.000€
Bauleiter
55.000 - 85.000€
Bauingenieur
50.000 - 90.000€
Projektleiter / Oberbauleiter
70.000 - 120.000€
Geschäftsführer
90.000 - 200.000€+

Grundgehälter nach Berufen

Wie hoch ist das durchschnittliche Gehalt in der Baubranche?

Basierend auf aktuellen Stellenausschreibungen bei BAU.JOBS liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in der Baubranche bei etwa 48.000€. Die Spanne reicht von 28.000€ für ungelernte Kräfte bis über 120.000€ für Führungspositionen.

Berufsgruppe Durchschnittsgehalt Spannbreite
Ungelernte Kräfte 31.500€ 28.000 - 35.000€
Facharbeiter 42.500€ 35.000 - 50.000€
Techniker/Meister 57.500€ 45.000 - 70.000€
Bauleiter 70.000€ 55.000 - 85.000€
Führungskräfte 95.000€ 70.000 - 120.000€+

Zusätzlich erhalten viele Mitarbeiter Benefits wie Firmenwagen, Boni und Zulagen, die das Gesamtpaket erheblich aufwerten.

Was verdient ein Bauarbeiter im Vergleich zu anderen Branchen?

Bauarbeiter verdienen oft deutlich mehr als in anderen Branchen. BAU.JOBS Vergleich zeigt:

  • Gelernte Bauarbeiter: 35.000-50.000€ vs. Einzelhandel 25.000-35.000€
  • Spezialkräfte (Kranführer): 45.000-65.000€ vs. Bürojobs 35.000-45.000€
  • Bauleiter: 55.000-85.000€ vs. mittleres Management 45.000-65.000€

Zusätzliche Vorteile: Überstundenzuschläge, Schlechtwettergeld, oft Firmenwagen, kürzere Arbeitszeiten im Winter. Viele Bauberufe bieten auch ohne Studium Verdienstmöglichkeiten auf Akademiker-Niveau.

Wie viel verdient ein Kranführer oder Baumaschinenführer?

Kranführer und Baumaschinenführer gehören zu den bestbezahlten Fachkräften der Baubranche. BAU.JOBS Daten zeigen:

Gehaltsspannen nach Erfahrung:

  • Berufseinsteiger: 42.000-48.000€ jährlich
  • Erfahrene Kräfte (5+ Jahre): 50.000-60.000€ jährlich
  • Spezialisten (Turmdrehkran, Autokran): 55.000-70.000€ jährlich
  • Montage-/Reisekranführer: 60.000-80.000€ jährlich

💡 Gehalts-Tipp

Zusätzliche Crane-Operator Zertifikate (verschiedene Krantypen) können das Gehalt um 5.000-10.000€ steigern.

Hinzu kommen oft Zulagen für Schichtarbeit, Montage und besondere Einsätze. Selbstständige Kranführer können 400-800€ täglich verdienen.

Was verdienen Bauleiter und wie entwickelt sich das Gehalt?

Bauleiter gehören zu den bestbezahlten Positionen der Baubranche. BAU.JOBS zeigt die Gehaltsverteilung:

Nach Berufserfahrung:

  • Junior Bauleiter (0-3 Jahre): 50.000-65.000€
  • Bauleiter (3-8 Jahre): 60.000-80.000€
  • Senior Bauleiter (8+ Jahre): 75.000-95.000€
  • Oberbauleiter: 90.000-120.000€

Nach Projektgröße:

  • Kleine Bauprojekte (bis 5 Mio.€): Basis-Gehalt
  • Mittlere Projekte (5-20 Mio.€): +10-20% Zuschlag
  • Großprojekte (20+ Mio.€): +20-40% Zuschlag

Zusätzlich erhalten viele Bauleiter erfolgsabhängige Boni von 5.000-25.000€ sowie Firmenwagen auch zur privaten Nutzung.

Wie viel verdienen Bauingenieure im Vergleich zu anderen Ingenieuren?

Bauingenieure verdienen im Ingenieursvergleich solide, mit guten Aufstiegsmöglichkeiten. BAU.JOBS Branchenvergleich:

Ingenieursdisziplin Einstiegsgehalt Nach 5 Jahren Senior-Level
Bauingenieur 45.000-52.000€ 55.000-70.000€ 70.000-95.000€
Maschinenbauingenieur 48.000-55.000€ 60.000-75.000€ 75.000-100.000€
Elektroingenieur 50.000-58.000€ 65.000-80.000€ 80.000-110.000€
IT-Ingenieur 55.000-65.000€ 70.000-90.000€ 90.000-130.000€

Besonderheiten für Bauingenieure: Sehr sichere Arbeitsplätze, viele Aufstiegsmöglichkeiten zur Geschäftsführung, oft frühe Projektverantwortung, gute Work-Life-Balance im Planungsbereich.

Regionale Unterschiede & Einflussfaktoren

Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt in der Baubranche?

Das Gehalt in der Baubranche wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. BAU.JOBS Analyse zeigt die wichtigsten:

1. Qualifikation & Ausbildung (Einfluss: +++)

  • Ungelernt vs. Facharbeiter: +20-40% Gehalt
  • Meister/Techniker: +30-50% gegenüber Facharbeiter
  • Studium: +40-80% Einstiegsgehalt
  • Zusatzzertifikate: +5-15% je Qualifikation

2. Berufserfahrung (Einfluss: +++)

  • Pro Jahr Erfahrung: +2-5% Gehaltserhöhung
  • Nach 10 Jahren: 50-80% über Einstiegsgehalt

3. Region (Einfluss: ++)

  • Süddeutschland: +15-25% über Bundesdurchschnitt
  • Ostdeutschland: -10-20% unter Bundesdurchschnitt
  • Ballungsräume: +10-30% Großstadt-Zuschlag

4. Unternehmensgröße (Einfluss: ++)

  • Großkonzerne (1000+ MA): +20-40% gegenüber kleinen Betrieben
  • Mittelständische Unternehmen: Ausgewogenes Gehalt-Benefits-Verhältnis
In welchen Regionen Deutschlands verdient man in der Baubranche am meisten?

BAU.JOBS regionale Gehaltsanalyse zeigt deutliche Unterschiede:

Top-Gehalt Regionen:

  • Bayern (München-Region): +25-30% über Bundesdurchschnitt
  • Baden-Württemberg (Stuttgart-Region): +20-25%
  • Hessen (Frankfurt-Region): +15-25%
  • Hamburg & Umland: +15-20%
  • NRW (Düsseldorf, Köln): +10-20%

Durchschnittliche Regionen:

  • Niedersachsen, Schleswig-Holstein: Bundesdurchschnitt
  • Rheinland-Pfalz, Saarland: -5 bis +5%

Günstige Regionen (aber niedrigere Lebenshaltungskosten):

  • Ostdeutschland: -10-20%, aber 30-40% niedrigere Lebenshaltungskosten
  • Ländliche Gebiete: -5-15%, aber deutlich niedrigere Mieten

💡 Regional-Tipp

Berücksichtigen Sie bei Gehaltsvergleichen immer die Lebenshaltungskosten. Ein Gehalt von 55.000€ in Leipzig entspricht kaufkraftmäßig etwa 75.000€ in München.

Wie unterscheiden sich die Gehälter zwischen großen Baukonzernen und kleinen Betrieben?

Die Unternehmensgröße hat erheblichen Einfluss auf Gehalt und Benefits. BAU.JOBS Vergleich:

Große Baukonzerne (1000+ Mitarbeiter):

  • Höhere Grundgehälter (+20-40%)
  • Strukturierte Karrierewege
  • Umfassende Benefits (Betriebsrente, Gesundheitsvorsorge)
  • Firmenwagen auch zur privaten Nutzung
  • Weiterbildungsbudget und Entwicklungsprogramme
  • Internationale Projekte und Aufstiegschancen

Mittelständische Unternehmen (50-500 Mitarbeiter):

  • Marktübliche Gehälter
  • Gute Work-Life-Balance
  • Persönlichere Arbeitsatmosphäre
  • Schnelle Entscheidungswege
  • Frühe Projektverantwortung

Kleine Betriebe (bis 50 Mitarbeiter):

  • Niedrigere Grundgehälter (-10-25%)
  • Dafür oft: Familiäre Atmosphäre, flexible Arbeitszeiten
  • Direkter Kontakt zur Geschäftsführung
  • Möglichkeit zur Beteiligung am Unternehmenserfolg
Wie wirken sich Spezialisierungen auf das Gehalt aus?

Spezialisierungen können das Gehalt erheblich steigern. BAU.JOBS zeigt die lukrativsten Nischen:

Höchstbezahlte Spezialisierungen (+20-50% Gehalt):

  • BIM-Spezialisten: Building Information Modeling, Zukunftstechnologie
  • Nachhaltigkeits-Experten: Passivhaus, Energieeffizienz, CO2-neutrale Bauweise
  • Gefahrstoff-Sanierung: Asbest, Schadstoffe, erfordert Spezialausbildung
  • Tunnelbau-Experten: Komplexe Infrastrukturprojekte
  • Offshore-Wind-Spezialisten: Maritime Bauprojekte

Gut bezahlte Spezialisierungen (+10-30% Gehalt):

  • Kranführer (Spezialkrane): Turmdrehkrane, Autokrane
  • Schweißfachkräfte: Besonders WIG/MAG-Schweißer
  • Sprengmeister: Abbruch und Sprengungen
  • Bauwerksdiagnostik: Prüfung und Bewertung von Bausubstanz

Spezialisierungsweiterbildungen amortisieren sich meist binnen 1-2 Jahren durch höhere Gehälter.

Welchen Einfluss hat die Projektgröße auf das Gehalt?

Größere Projekte bedeuten meist höhere Gehälter und bessere Karrierechancen. BAU.JOBS Projektanalyse:

Kleine Projekte (bis 1 Mio.€):

  • Wohnhäuser, kleine Gewerbeobjekte
  • Standardgehälter, wenig Zulagen
  • Gute Work-Life-Balance
  • Regionale Nähe zum Wohnort

Mittlere Projekte (1-20 Mio.€):

  • Mehrfamilienhäuser, Bürogebäude, Schulen
  • +10-20% Gehaltszuschlag
  • Projektboni üblich
  • Karrieresprungbrett-Funktion

Großprojekte (20+ Mio.€):

  • Bürokomplexe, Krankenhäuser, Infrastruktur
  • +20-40% Gehaltszuschlag
  • Hohe Erfolgsboni (bis zu einem Jahresgehalt)
  • Internationale Karrierechancen
  • Aber: Höhere Verantwortung und Stress

Prestige-Projekte: Flughäfen, Stadien, Wahrzeichen bieten oft Karriere-Boost, auch wenn die Bezahlung nicht immer höher ist.

Gehaltsverhandlung & Benefits

Wie verhandle ich erfolgreich mein Gehalt in der Baubranche?

Erfolgreiche Gehaltsverhandlungen erfordern Vorbereitung und die richtige Strategie. BAU.JOBS Verhandlungs-Guide:

Vorbereitung (essentiell!):

  • Recherchieren Sie aktuelle Gehälter auf BAU.JOBS für Ihre Position
  • Dokumentieren Sie Ihre Erfolge: abgeschlossene Projekte, Kosteneinsparungen
  • Sammeln Sie Belege für Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen
  • Notieren Sie übernommene Mehrverantwortung

Timing wählen:

  • Nach erfolgreichem Projektabschluss
  • Bei Jahresgesprächen oder Bewertungsrunden
  • Nach bestandener Weiterbildung/Zertifizierung
  • Bei Beförderung oder neuen Aufgaben

💡 Verhandlungs-Tipp

Argumentieren Sie mit Marktdaten, nicht mit persönlichen Bedürfnissen. "Laut BAU.JOBS verdienen Bauleiter mit meiner Erfahrung 65.000-75.000€" ist stärker als "Ich brauche mehr Geld."

Verhandlungsstrategien:

  • Beginnen Sie 10-20% über Ihrem Wunschgehalt
  • Betonen Sie Ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg
  • Bieten Sie Alternativen: Firmenwagen, Weiterbildung, flexible Arbeitszeit
  • Bleiben Sie sachlich und professionell
  • Vereinbaren Sie Probezeiträume für Gehaltserhöhungen
Welche Benefits sind in der Baubranche üblich neben dem Grundgehalt?

Die Baubranche bietet vielfältige Benefits, die das Gesamtpaket erheblich aufwerten. BAU.JOBS Übersicht:

Fahrzeug-Benefits (sehr verbreitet):

  • Firmenwagen: Auch private Nutzung, oft ab Bauleiter-Ebene
  • Dienstwagen-Pauschale: 300-800€ monatlich statt Firmenwagen
  • Fahrtkosten-Erstattung: 0,30€/km oder ÖPNV-Ticket
  • Tankgutscheine: Monatliche Tankfüllung bezahlt

Geld-Benefits:

  • 13./14. Monatsgehalt: Üblich bei tarifgebundenen Unternehmen
  • Projekt-Boni: 5.000-25.000€ bei erfolgreichen Abschluss
  • Gewinnbeteiligung: 2-8% vom Jahresumsatz
  • Schlechtwettergeld: Ausgleich bei witterungsbedingten Ausfällen

Gesundheits- & Altersvorsorge:

  • Betriebliche Altersvorsorge: Arbeitgeber-Zuschuss zur Rente
  • Gesundheitsvorsorge: Check-ups, Fitness-Studio, Massagen
  • Unfallversicherung: Erweiterte Absicherung bei Baustellenunfällen

Work-Life-Balance:

  • Flexible Arbeitszeiten: Gleitzeit, besonders für Bürotätigkeiten
  • Homeoffice: Für Planer und Projektmanager 1-3 Tage/Woche
  • Zusatzurlaub: Oft 28-30 Tage statt gesetzlich 24
Wie oft sollte man eine Gehaltserhöhung erwarten oder verlangen?

Regelmäßige Gehaltsanpassungen sind in der Baubranche üblich. BAU.JOBS Empfehlungen:

Natürliche Anlässe für Gehaltserhöhungen:

  • Jährlich: Inflationsausgleich 2-4%, bei guter Performance
  • Nach Weiterbildung: 5-15% Erhöhung bei relevanten Zertifikaten
  • Bei Beförderung: 15-30% Sprung bei neuer Position
  • Nach erfolgreichem Projekt: Bonus + langfristige Erhöhung
  • Bei Jobwechsel: Oft 20-40% Gehaltssteigerung möglich

Typische Gehaltsverläufe:

  • Erste 5 Jahre: 5-10% jährliche Steigerung durch Erfahrung
  • Jahre 5-15: 3-7% jährlich, plus gelegentliche größere Sprünge
  • Senior-Level: 2-5% jährlich, Fokus auf Boni und Benefits

💡 Timing-Tipp

Führen Sie Gehaltsgespräche nie in stressigen Projektphasen. Warten Sie auf ruhige Phasen oder nutzen Sie den Erfolg nach Projektabschluss.

Wenn keine Erhöhung möglich ist: Verhandeln Sie alternative Benefits wie zusätzlichen Urlaub, Weiterbildungsbudget oder flexiblere Arbeitszeiten.

Wie funktionieren Boni und erfolgsabhängige Vergütung in der Baubranche?

Erfolgsabhängige Vergütung wird in der Baubranche immer beliebter. BAU.JOBS zeigt die gängigen Modelle:

Projekt-Boni (sehr verbreitet):

  • Termintreue-Bonus: 1.000-5.000€ bei fristgerechter Fertigstellung
  • Budget-Bonus: 2-10% der Kosteneinsparung als Prämie
  • Qualitäts-Bonus: 2.000-8.000€ bei überdurchschnittlicher Bewertung
  • Sicherheits-Bonus: 500-2.000€ für unfallfreie Baustellen

Jahresboni:

  • Gewinnbeteiligung: 2-8% vom Unternehmensgewinn
  • Umsatzbeteiligung: 0,5-2% vom persönlich verantworteten Umsatz
  • Zielerreichungs-Bonus: 10-50% eines Monatsgehalts

Langzeit-Incentives:

  • Treue-Boni: 1.000€ pro Jahr Betriebszugehörigkeit (ab 5 Jahren)
  • Aktienprogramme: Bei börsennotierten Baukonzernen
  • Sabbatical: Bezahlte Auszeit nach 10-15 Jahren Betriebszugehörigkeit

Wichtig: Lassen Sie sich Bonus-Kriterien schriftlich geben und prüfen Sie die Realisierbarkeit der Ziele.

Lohnt sich der Wechsel zu einem anderen Unternehmen für mehr Gehalt?

Jobwechsel können das Gehalt erheblich steigern, sollten aber gut durchdacht sein. BAU.JOBS Wechsel-Analyse:

Typische Gehaltssteigerungen beim Wechsel:

  • Facharbeiter-Ebene: 15-25% Steigerung möglich
  • Techniker/Meister: 20-35% bei strategischem Wechsel
  • Bauleiter: 25-40% durch Wechsel zu größeren Unternehmen
  • Führungskräfte: 30-50% bei Wechsel zwischen Branchen

Beste Wechsel-Zeitpunkte:

  • Nach erfolgreichem Projektabschluss (zeigt Kompetenz)
  • Mit neuen Qualifikationen/Zertifikaten
  • Bei Stagnation im aktuellen Unternehmen
  • Nach 3-5 Jahren Betriebszugehörigkeit (optimale Erfahrung)

💡 Wechsel-Tipp

Nutzen Sie ein Angebot eines anderen Unternehmens als Verhandlungsgrundlage mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber. Oft lässt sich so eine Erhöhung ohne Wechsel erreichen.

Risiken bedenken: Neue Probezeit, unbekannte Arbeitskultur, möglicherweise längere Anfahrtswege, Verlust von Betriebsrente oder anderen langfristigen Benefits.

Strategischer Wechsel: Wechseln Sie gezielt zwischen verschiedenen Bauunternehmen, um Erfahrungen zu sammeln und das Netzwerk zu erweitern.

Tarifverträge & Zulagen

Gibt es in der Baubranche Tarifverträge und wie funktionieren sie?

Die Baubranche ist stark tarifgebunden. BAU.JOBS erklärt das Tarifsystem:

Haupttarifvertrag für das Baugewerbe:

  • Gilt für etwa 80% aller Bauunternehmen in Deutschland
  • Verhandelt zwischen Gewerkschaft IG BAU und Arbeitgeberverbänden
  • Regelt Mindestlöhne, Arbeitszeiten, Urlaub und Zulagen
  • Jährliche Anpassungen üblich

Aktuelle Tariflöhne (Beispiele):

Lohngruppe Tätigkeit Stundenlohn West Stundenlohn Ost
Lohngruppe 1 Bauhelfer 16,40€ 15,20€
Lohngruppe 2 Angelernte Kräfte 18,15€ 16,85€
Lohngruppe 3 Facharbeiter 20,30€ 18,90€
Lohngruppe 4 Vorarbeiter 22,85€ 21,20€
Lohngruppe 5 Polier 25,70€ 23,85€

Wichtig: Viele Unternehmen über BAU.JOBS zahlen deutlich über Tarif, um gute Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Welche Zulagen und Zuschläge sind in der Baubranche üblich?

Die Baubranche bietet viele Zulagen, die das Grundgehalt erheblich aufstocken. BAU.JOBS Übersicht:

Überstunden-Zuschläge:

  • Überstunden (Mo-Fr): +25% auf Grundlohn
  • Samstagsarbeit: +50% Zuschlag
  • Sonn- und Feiertagsarbeit: +100% Zuschlag
  • Nachtarbeit (22-6 Uhr): +25-50% Zuschlag

Witterungs-Zulagen:

  • Schlechtwettergeld: 60% des Lohns bei witterungsbedingtem Ausfall
  • Kälte-/Hitze-Zulagen: 1-3€/Stunde bei extremen Temperaturen
  • Wintergeld: Zusätzliche Zahlung in der Schlechtwetterzeit

Gefahren- und Erschwerniszulagen:

  • Höhen-Zulagen: 2-5€/Stunde ab 5m Arbeitshöhe
  • Tunnel-/Tiefbau-Zulagen: 3-8€/Stunde
  • Gefahrstoff-Zulagen: 5-15€/Stunde bei Asbest-Sanierung
  • Schweißer-Zulagen: 1-3€/Stunde für Schweißarbeiten

Montage- und Reise-Zulagen:

  • Montage-Zulagen: 10-25€/Tag bei auswärtigen Einsätzen
  • Fahrtzeit-Vergütung: Ab 1 Stunde Anfahrt zur Baustelle
  • Übernachtungsgeld: 15-40€/Nacht bei mehrtägigen Einsätzen
  • Verpflegungsgeld: 12-28€/Tag bei ganztägigen Auswärtseinsätzen

Diese Zulagen können das Grundgehalt um 20-50% aufstocken und sind oft steuer- und sozialversicherungsfrei.

Was ist das Bauarbeiterschlüsselkonto und wie funktioniert es?

Das Bauarbeiterschlüsselkonto ist ein wichtiger Vorteil für Bauarbeiter. BAU.JOBS erklärt das System:

Was ist das Bauarbeiterschlüsselkonto?

  • Zentrale Verwaltung von Sozialkassenbeiträgen für alle Bauarbeiter
  • Sicherung von Urlaubsansprüchen bei Firmenwechsel
  • Portable Benefits unabhängig vom Arbeitgeber
  • Verwaltung durch SOKA-BAU (Sozialkassen der Bauwirtschaft)

Vorteile für Arbeitnehmer:

  • Urlaubsportabilität: Urlaubsansprüche gehen bei Jobwechsel nicht verloren
  • Zusatzrente: Arbeitgeber zahlen in Zusatzversorgung ein
  • Berufsförderung: Finanzierung von Weiterbildungen
  • Schlechtwettergeld: Zentrale Abwicklung und Auszahlung

Leistungen im Detail:

  • Urlaubsgeld: Zusätzlich zum gesetzlichen Urlaub
  • 13. Monatsgehalt: Weihnachtsgeld aus Sozialabgaben
  • Zusatzversorgung: Betriebliche Altersvorsorge
  • Qualifizierung: Übernahme von Lehrgangskosten

💡 Wichtig zu wissen

Das Bauarbeiterschlüsselkonto gilt automatisch für alle tarifgebundenen Bauunternehmen. Prüfen Sie bei Jobwechsel, dass der neue Arbeitgeber ebenfalls einzahlt.

Wie entwickeln sich die Tarifgehälter in der Baubranche?

Die Tarifentwicklung zeigt einen positiven Trend. BAU.JOBS Entwicklungsanalyse:

Aktuelle Entwicklungen:

  • Jährliche Steigerungen: 3-6% in den letzten Jahren
  • Ost-West-Angleichung: Schrittweise Anpassung bis zur vollständigen Gleichstellung
  • Mindestlohn-Effekt: Baubranche liegt deutlich über allgemeinem Mindestlohn
  • Fachkräftemangel: Führt zu überproportionalen Steigerungen

Vergleich der letzten 5 Jahre:

  • Bauhelfer: +18% Lohnsteigerung
  • Facharbeiter: +22% Lohnsteigerung
  • Vorarbeiter: +25% Lohnsteigerung
  • Deutlich über der allgemeinen Inflationsrate

Zukunftsprognose:

  • Weitere Steigerungen durch Fachkräftemangel erwartet
  • Digitale Kompetenzen werden stärker belohnt
  • Nachhaltigkeits-Spezialisten erhalten Zulagen
  • Flexible Arbeitsmodelle werden tariflich verankert

Über-Tarif-Bezahlung: Viele Unternehmen bei BAU.JOBS zahlen 10-30% über Tarif, um Fachkräfte zu gewinnen. Der Tarif ist oft nur die Untergrenze.

Welche steuerlichen Vorteile gibt es in der Baubranche?

Die Baubranche bietet besondere steuerliche Vorteile. BAU.JOBS Steuer-Guide:

Steuerfreie Zulagen (wichtigste):

  • Übernachtungsgeld: Bis 40€/Nacht steuerfrei
  • Verpflegungspauschalen: 14-28€/Tag ohne Versteuerung
  • Fahrtkosten: 0,30€/km oder tatsächliche Kosten
  • Arbeitskleidung: Vollständig absetzbar bei typischer Baukleidung

Absetzbare Berufsausgaben:

  • Werkzeuge und Arbeitsgerät: Vollständig absetzbar
  • Weiterbildungskosten: Kurse, Zertifikate, Fahrtkosten
  • Fachliteratur: Bau-Fachzeitschriften, Normen, Software
  • Berufsverbandsbeiträge: Innungen, Gewerkschaften

Besondere Baubranche-Regelungen:

  • Doppelte Haushaltsführung: Bei länger andauernden Auswärtseinsätzen
  • Schlechtwettergeld: Besondere steuerliche Behandlung
  • Baustellen-Zulagen: Teilweise steuer- und sozialversicherungsfrei

💡 Steuer-Tipp

Führen Sie ein Fahrtenbuch und sammeln Sie alle Belege für berufliche Ausgaben. In der Baubranche lassen sich oft 2.000-5.000€ jährlich zusätzlich absetzen.

Empfehlung: Lassen Sie sich von einem steuerlichen Berater mit Baubranche-Erfahrung beraten. Die Steuerersparnis übersteigt oft die Beratungskosten.

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