Was machen Technische System­planer/innen - Versorgungs- und Ausrüstungs­technik?

Technische System­planer/innen der Fach­richtung Ver­sor­gungs- und Aus­rüstungs­technik sind am Planen und Umsetzen von Anlagen der Gebäude­technik maß­geblich beteiligt. Dabei fertigen sie Zeich­nungen und Modelle mithilfe von CAD-Systemen, die sie nach Vorgaben der Ent­wick­lungs­abteilung erstellen. Sie setzen Zahlen- und Daten­angaben in Tabellen, zeichne­rische Dar­stellungen und Dia­gramme um und führen Dimensio­nierungen durch, wie bei­spiels­weise Heiz- oder Kühl­last­berech­nungen. Die 3-D-Modelle dienen als Grund­lage für fertigungs­gerechte Zeich­nungen, aus denen die tech­nischen Anlagen entstehen.

 

Gelegentlich haben die Technischen System­planer/innen auch auf Bau­stellen zu tun, wo sie Schalt­pläne prüfen und sich den Witt­erungs­bedin­gungen aus­setzen. Ihre Arbeit erfordert ein hohes Maß an Präzision und sorg­fältiger Beachtung von Vor­schriften und Normen, da selbst kleine Abweichungen wirt­schaft­liche Folgen haben können. Sie arbeiten eigen­ständig, bei größeren Projekten jedoch auch im Team und koordinieren die Montage sowie die Zusammen­arbeit der Gewerke unter­einander.

 

Das Erstellen technischer Zeichnungen und Pläne erfor­dert zeichne­risches Talent, räum­liches Vor­stellungs­vermögen und tech­nisches Verständ­nis. Die Techni­schen System­planer/innen arbeiten daher äußerst sorg­fältig und beachten viel­fältige Vor­schriften wie Zeichnungs- und Werk­stoff­normen. Dabei sind sie stets darauf bedacht, die Anlagen so zu planen und umzu­setzen, dass sie optimal funktio­nieren und den Bedürf­nissen der Nutzer entsprechen.

 

 

Wie lange dauert die Ausbildung zum/r Technischen System­planer/in – Ver­sorgungs- und Ausrüstungs­technik?

 

Der Beruf des/r technischen System­planers/in in der Fach­richtung Ver­sorgungs- und Ausrüstungs­technik erstreckt sich über eine Aus­bildungs­dauer von dreieinhalb Jahren in der Industrie. Eine duale Aus­bildung ist dabei vorge­sehen, welche abwechselnd Phasen im Betrieb und in der Berufs­schule umfasst.

 

 

Was macht man in der Ausbildung als Technische/r System­planer/in – Ver­sorgungs- und Ausrüstungs­technik?

 

Um in diesem Beruf tätig zu sein, ist ein fundier­tes theore­tisches Wissen uner­läss­lich, das aus ver­schie­denen Berei­chen zusammen­gesetzt ist. Hier­zu zählen mathe­matische Kennt­nisse, ein technisches Know-how, das es ermög­licht, Anlagen und Systeme zu ver­stehen, zu planen und schließlich umzu­setzen, sowie die Fähig­keit, auf Kunden­bedürf­nisse einzu­gehen und in Projekt­teams zu arbeiten. Konkret bedeutet dies, dass man sich mit der räum­lichen Dar­stellung von Bau­teilen ausein­ander­setzt. Hier­bei werden bei­spiels­weise Körper­abwicklungen gezeich­net, Flächen, Volumen und Masse berechnet und Normen und Werk­stoffe ver­mittelt. Des Weiteren erlernt man, große Projekte zu planen und dabei die Wirt­schaft­lich­keit des Unter­nehmens sowie den schonen­den Einsatz von Betriebs­mitteln im Blick zu behalten.

 

Bereits zu Beginn der Ausbildung erhält man im Betrieb Ein­blicke in die Projekt­arbeit und kann so direkt den Arbeits­all­tag kennen­lernen. In enger Zusammen­arbeit mit den Fach­abtei­lungen und Ingenieuren/innen kann man wert­volle Erfah­rungen sammeln. Zusätz­lich zu den allge­meinen Aus­bildungs­inhalten erlangen Auszu­bildende in der Fach­richtung Ver­sorgungs- und Aus­rüstungs­technik spezi­fische Kennt­nisse. Dazu zählen insbe­sondere die tech­nischen Abläufe in Heizungs-, Sanitär- und Wasser­versorgungs­systemen sowie die verwendeten Materia­lien und deren Auswir­kungen auf die Funk­tion der Anlagen. Auch die Symbol­sprache für tech­nische Unter­lagen wird ve­rmittelt. Des Weiteren werden Themen wie Tempera­tur­verläufe, Ressourcen­schonung, Schall­schutz, Brand­schutz und Barriere­frei­heit behandelt. Mathe­matische Kennt­nisse sind eben­falls von Bedeutung, um zum Bei­spiel Kosten und Planungen für Rohr­netze zu berechnen.

 

In der VAT-Fachrichtung werden Doku­mente erstellt, die Anwei­sungen für die Her­stellung und Installa­tion von Ver­sorgungs- und Ausrüstungs­anlagen bein­halten, insbe­sondere für Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik. Ein Beispiel wäre die Planung eines Lüftungs­systems für einen großen Gebäude­komplex sowie die Gewähr­leistung einer adäquaten Wasser­zufuhr für Sanitär­anlagen und Brand­schutz­maß­nahmen.

 

 

Welche Voraussetzungen muss man für eine Ausbildung als Techni­scher System­planer/in – Ver­sorgungs- und Ausrüstungs­technik mit­bringen?

 

Keine besonderen Anforderungen sind für die Bewerbung um die Aus­bildung als Techni­sche/r System­planer/in vor­ge­sehen. Für die Au­sbildung zum/r Techni­sche/n System­planer/in ist es jedoch vorteilhaft, einen Real­schul­abschluss zu besitzen, da die Unter­nehmen meistens einen mitt­leren Bildungs­abschluss bevor­zugen. Als Technische/r Systemplaner/in vereint man Wissen­schaft und Krea­tivi­tät, da man in der Lage sein muss, die passen­den Bau­teile zu berech­nen und zu konstru­ieren, indem man sich bestens mit Mathe­matik und Physik auskennt.

 

Für die Skizzen und die Planung sind zeichne­rische Fähig­keiten und räumliches Vor­stellungs­vermögen gefragt, da eine präzise Dar­stellung der Konstruk­tion not­wendig ist. Oftmals ist die Lösung für eine richtige Konstruk­tion nicht auf den ersten Blick erkenn­bar, weshalb Geduld und Freude am Tüfteln von großer Bedeutung sind. Für viele Aufgaben ist auch hand­werk­liches Geschick erforder­lich.

 

 

Welche Fort- und Weiter­bildungs­möglich­keiten gibt es für Technische System­planer/innen – Ver­sorgungs- und Ausrüstungs­technik?

 

Durch die Teilnahme an Fort- und Weiter­bildungen ist es mög­lich, sich den techno­logischen Entwick­lungen anzu­passen. Es stehen ver­schie­dene Lehr­gänge und Seminare zu unter­schied­lichen Themen­gebieten zur Aus­wahl, wie bei­spiels­weise Computer Aided Design, Elektro­technik/Elek­tronik, Heizungs­technik, Lüftungs-, Klima- und Kälte­technik sowie Sicher­heits- und Prüf­bestim­mungen in elektri­schen Anlagen.

 

Wer hingegen eine berufliche Weiter­entwick­lung anstrebt, mit mehr Verant­wortung und einem höheren Gehalt, dem können Auf­stiegs­fort­bildungen weiter­helfen. Hierbei kann man bei­spiels­weise als Techni­ker/Techni­kerin – Heizungs-, Lüftungs- und Klima­technik, Techniker/in – Kälte­technik, Techniker/in – Sanitär­technik, Konstruk­teur/in oder Aus­bilder/in tätig werden.

 

Mit einer Hoch­schul­zugangs­berech­tigung kann man nach der Ausbildung ein Studium an einer Hoch­schule beginnen. Geeignete Studien­gänge hier­für sind unter anderem der Bachelor of Enginee­ring Automotive Systems Engineering, Bachelor of Engineering Energie- und Gebäude­technik, Bachelor of Enginee­ring Technische Gebäude­aus­rüstung und Ver­sor­gungs­technik, Bachelor of Science Bau­technik Fassaden- und Metall­bau sowie Bachelor of Science Elektro­technik.