Was machen Bauwerks­mechaniker/in?

Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Beton­trenn­technik sind die Experten/innen, wenn es um Rück­bau- und Abbruch­arbeiten an techni­schen Anlagen, Bau­werk­steilen oder sogar ganzen Gebäuden geht. Dabei ist höchste Präzi­sion gefragt, um angren­zende Gebäude und Anlagen vor Beschädigungen zu schützen. Sie sind für das Sperren der Bau­stelle, das Anbringen von Warn­schildern und das Aufhängen von Netzen ver­ant­wort­lich, die herab­fallende Teile auffangen sollen. Zunächst ent­kernen sie das Gebäude und ent­fernen Boden­beläge, Estrich, Trenn­wände, Leucht­stoff­röhren und Heizkessel.

 

Nachfolgend wird das Bauwerk mittels Baggern, Abriss­birnen oder Spren­gungen dem Erd­boden gleich­gemacht und die Über­reste des Abbruchs sorg­fältig getrennt und ent­sorgt. Darüber hinaus erle­digen Bau­werks­mechaniker/innen Baumaß­nahmen wie das Betonie­ren von Bau­teilen wie Decken und Wänden, das Her­stellen von Schalungen, das Montieren von Stahl­beton­fertig­teilen sowie das Einbauen von Dämm­stoffen für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brand­schutz. Um all diese Auf­gaben zu meistern, erlernen Sie die Grund­lagen der Tätig­keiten am Bau, insbe­sondere im Hoch­bau.

 

 

Wie lange dauert die Aus­bildung als Bauwerks­mechaniker/in?

 

Der Beruf des/r Bau­werksmechanikers/in für Abbruch und Beton­trenn­technik ist ein renommier­ter Aus­bildungs­beruf in der Industrie, der drei Jahre dauert. Die Aus­bildung findet im Bau­wesen statt und umfasst sowohl theore­tische als auch prakti­sche Kennt­nisse. In der Berufs­schule werden die theore­tischen Grund­lagen ver­mittelt, während im Aus­bildungs­betrieb und im über­betrieb­lichen Aus­bildungs­zentrum prak­tische Fähig­keiten erlernt werden. Diese Aus­bildung ist abwechs­lungs­reich und bietet viel­fältige Möglich­keiten, um sich in diesem spannenden Berufs­feld zu ent­wickeln.

 

 

Was macht man in der Ausbildung als Bau­werks­mechaniker/in?

 

Die dreijährige Aus­bildung zum/r Abbruch­spezialisten/in beginnt mit einer zweijährigen Grund­aus­bildung zum/r Hoch­bau­fach­arbeiter/in, in der grund­legende Kennt­nisse der Bau­technik ver­mittelt werden. Im dritten Au­sbildungs­jahr erfolgt die Speziali­sierung auf alle Aspekte des Abbruchs. Absol­venten/innen dieser Aus­bildung erwerben somit gleich zwei Abschlüsse: den zum/r Hoch­bau­fach­arbeiter/in und den zum/r Bau­werks­mechaniker/in.

 

Während der Berufs­schul­unterricht sich auf das Vorbe­reiten, Rück­bauen und Ent­kernen konzen­triert, wird auch al­lgemein­bilden­der Unter­richt ange­boten. Parallel dazu werden im Aus­bildungs­betrieb alle prakti­schen Fertig­keiten und Fähig­keiten ver­mittelt, die für den Abbruch von Gebäuden not­wendig sind.

 

Sicherheit hat in diesem Beruf oberste Prio­rität. Deshalb lernen ange­hende Abbruch­spezialisten/innen, wie sie eine Bau­stelle richtig absichern, um Verletzungen zu ver­meiden. Auch der sichere Aufbau von Arbeits- und Schutz­­gerüsten wird gelehrt. Darüber hinaus werden alle wichtigen Werk­zeuge und Arbeits­maschinen einer Bau­stelle erklärt. Um Fehler beim Abbruch zu vermeiden und Strom­kabel oder andere wichtige Elemente nicht zu beschädigen, ist es von großer Bedeutung, Bau- und Verlege­pläne korrekt lesen und alle wichtigen Informa­tionen verständ­lich skizzieren zu können.

 

Zusätzlich erlangt man während der Aus­bildung umfassen­des Wissen über alle rele­vanten Hand­werks­techniken. Von der Her­stellung von Mauer­werken über das Ver­schließen von Öffnungen bis hin zum Ein­bau von Fertig­bau­teilen – all das wird ver­mittelt. Man lernt, wie Ober­flächen fach­gerecht vorbe­reitet werden, Mörtel anrührt und schließlich Fugen und Wände ver­putzt. Auch der korrekte Ein­bau von Dämm­stoffen, die Her­stellung von Estrich sowie das Ver­legen von Wand- und Boden­belägen wie Fliesen und Platten werden in der Praxis vermittelt.

 

 

Welche Voraussetzungen sollte man für die Aus­bildung als Bau­werks­mechaniker/in mitbringen?

 

Um den Beruf des/r Bau­werks­mechanikers/in für Abbruch und Beton­trenn­technik zu erlernen, sind ein gutes techni­sches Verständ­nis und hand­werk­liches Geschick von Vor­teil. Obwohl es keine ver­pflichten­den Zugangs­voraus­setzungen gibt, werden Bewerber/innen mit einem Haupt­schul­abschluss oder höher bevor­zugt einge­stellt. Die Arbeit erfordert eine gewisse körper­liche Robust­heit, trotz der Hilfe von Hilfs­mitteln.

 

Für eine erfolgreiche Aus­bildung ist es jedoch von Vor­teil, wenn man gute Kennt­nisse in Mathe­matik hat. Zum Bei­spiel müssen Bau­werks­mechaniker/innen für Abbruch und Beton­trenn­technik die benötigten Mengen einzelner Bau­stoffe berechnen können. Der Beruf erfordert eine prakti­sche Tätig­keit und ist körper­lich anstren­gend, daher ist Aus­dauer, eine gute Gesund­heit und körper­liche Belast­bar­keit unab­ding­bar. Zudem helfen ausge­prägte hand­werk­liche Fertig­keiten beim Bedienen von Bau­maschinen und -geräten. Es ist auch vor­teil­haft, Kennt­nisse im techni­schen Zeichnen zu haben, um Skizzen und Pläne lesen und anferti­gen zu können. Grundsätzlich sollte man gerne im Team arbeiten und auch fähig sein, selbst­ständig und sorg­fältig zu arbeiten.

 

 

Welche Fort- und Weiter­bildungs­möglich­keiten gibt es für den Bau­werks­mechaniker/in?

 

Es stehen zahlreiche Optionen zur Ver­fügung, um sich persön­lich und beruf­lich weiter­zu­entwickeln. Eine der wich­tigsten ist die Teil­nahme an Schulungen und Workshops zur Ver­besserung der Kennt­nisse im Umgang mit speziellen Arbeits­geräten. Wer eine Führungs­position anstrebt, kann auf verschiedene Weiter­bildungs­angebote zurück­greifen. Zum Bei­spiel besteht die Mög­lich­keit, eine Prüfung zum/r Polier/in im Bereich Hoch­bau oder zum/r Techniker/in in der Fach­richtung Bau­technik abzulegen. Alter­nativ kann man mit einem Meister­brief oder der Hoch­schul­reife ein Studium im Bereich Bau­ingenieur­wesen absol­vieren.